Artikel erschienen am 01.04.2013
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Qualitativ hochwertiges Material vom Fachbetrieb montiert

Holz ist ein vielseitig einsetzbares Material rund um die Immobilie.

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Terrassendielen

Der Sommer steht vor der Tür. Die Menschen freuen sich auf sonnige Tage auf ihrer Terrasse. Welche Terrassendielen würden Sie eigentlich empfehlen?

Hier spielen mehrere Gesichtspunkte eine Rolle. Optik, Langlebigkeit, Pflegeleichtigkeit und natürlich der Preis. Hölzer für den Terrassenbereich werden nach Dauerhaftigkeitsklassen eingeteilt. Es gibt die Klassen von 1 – 5, wobei die Klasse 1 die beste ist. So hat z. B. eine Lärche die Klasse 2 – 3, eine Kiefer 3 – 4, Qualitativ höher einzuordnen sind die sogenannten Tropenhölzer wie z. B. Bangkirai mit einer Klasse 2, wobei hier das original Bangkirai (Yellow Ballau) verarbeitet werden sollte.

Tropenhölzer – das hört sich nach Abrodung der Tropenwälder an?

Nach dem Holzhandel-Sicherungsgesetz, welches seit dem 03.03 2013 für den gesamten Holzfachhandel gilt, ist die Einfuhr von illegal geschlagenem Holz generell verboten und wird strafrechtlich sanktioniert. Seriöse Händler sind dem MDH-Holzhandelsverband angeschlossen. Dieser Verband hat die Pflicht, die Voraus­setzungen für eine lückenlose Rückverfolgbarkeit des Holzes und der Holzerzeugnisse zu schaffen.

In letzter Zeit hört man immer mehr über Thermoterrassendielen. Was halten Sie davon?

Sehr viel. Bei der Thermobehandlung des Holzes wird eine höhere Dauerhaftigkeit, ein stark reduziertes Quell- und Schwindverhalten und ein Dunklerwerden der Holzfarbe erzielt. Dadurch wird das Holz gegen Pilzbefall und Fäulnis resistent.

Wenn ich eine Terrasse baue, was muss ich dabei unbedingt beachten?

Hier empfehle ich, diese von einem Fachbetrieb aufbauen zu lassen. Denn ein Fachbetrieb verlegt nicht nur Ihre Terassendielen, sondern bereitet auch den kompletten Untergrund vor. Untergrundkonstruktionshölzer sollten nicht direkt auf der wasserführenden Schicht (Erdreich/Schotter) verlegt werden, sondern auf Stein- oder Gehwegplatten oder sonstigen dauerhaften lastenverteilenden Materialien. So muss in die Gesamtkonstruktion ein Gefälle von 1 – 2 % eingebaut werden, damit ein schneller Wasserablauf gewährleistet wird.

Carports

Gibt es beim Bau eines Carports eigentlich rechtliche Probleme?

Nach dem Niedersächsischen Baurecht darf sich natürlich nicht jeder ein Carport hinstellen, der das einfach möchte. Bis 30 m² Grundfläche ist ein Carport genehmigungsfrei. Es gilt die neue NBauO, die im November 2012 in Kraft getreten ist. Grundsätzlich gilt: Erst informieren – dann kaufen und bauen. Ein seriöser Holzfachhändler wird Kunden umfassend informieren können.

Was muss ich beim Kauf eines Carports beachten?

Hier spielen viele Dinge eine Rolle: die Optik, Materialstärken, Holzstärken und natürlich die Holzqualität. Das fängt mit den Pfosten an: Nehme ich ein Vollholz, welches sehr zum Verzug und zur Rissbildung neigt, oder doch besser ein Kreuzholz, welches nicht so stark reißt und nicht verdreht? Bei farbig behandelten Carports empfiehlt sich ein Leimholz, welches nur schwerlich reißen kann.

Wie wähle ich den richtigen Montageservice?

Hier sollte man darauf achten, dass es sich um ausgebildete Fachleute handelt, die mit den Materialien tagtäglich zu tun haben. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Sie nur einen Ansprechpartner haben sollten, der Sie in der Bauphase begleitet. Ein Qualitätsversprechen und für alle montierten Teile eine Standsicherungsgarantie sollten selbstverständlich sein.

Sichtschutz

Was muss ich bei einem Sichtschutz beachten?

Natürlich spielt die Optik und die Auswahl des richtigen Holzes eine wichtige Rolle. Bei den Holzelementen sollte man auf die Rahmenstärke, Lamellenstärke und die Verarbeitung achten. Ein weiterer Punkt ist natürlich die Montage der Sichtschutzwände. Um hier eine Standsicherheit zu gewährleisten, müssen die Pfosten mit den richtigen Ankern (H-Ankern) in Beton gesetzt werden.

Wie hoch dürfen Sichtschutzzäune eigentlich auf die Grenze gebaut werden?

Nach dem Niedersächsischen Baurecht dürfen diese nicht höher als 1,80 m gebaut sein.

Spielgeräte

Was muss beim Kauf eines Spielgerätes beachtet werden?

Zuerst einmal ist der Platzbedarf zu klären. Ganz wichtig ist es, dass das Spielgerät vom TÜV geprüft wurde. Des Weiteren sollte man natürlich auf die Holzqualität achten. So neigt ein Rundholz sehr leicht zur Riss- und Splitterbildung, da es sich meistens um einstielige Hölzer handelt. Ein weiteres Problem ist die richtige Erdbefestigung. In der Regel werden z. B. Rundholzschaukeln ins Erdreich eingegraben. Dieses ist bei einem Spielgerät aus Kantholz anders. Hier gibt es bessere Befestigungsmöglichkeiten, sei es durch sog. H- oder Safety-Anker.

Gartenhäuser

Und worauf sollte ich beim Kauf und Aufbau eines Gartenhauses zwingend achten?

Auch hier ist natürlich der Platzbedarf entscheidend. Ein ganz wichtiger Punkt ist die Qualität des Holzes. Häuser werden sehr oft in den Baumärkten über den Preis verkauft. Hier handelt es sich im Großen und Ganzen um Importware aus Osteuropa. Die Häuser haben oftmals keine Leimholztüren und keine verstellbaren Bänder an der Tür, wodurch ein Nachstellen der Tür regelmäßig nicht möglich ist. Zu beachten sind natürlich auch baurechtliche Fragen. Gartenhäuser mit über 30 m² umbauten Raum bedürfen einer Baugenehmigung. Bei der Montage muss natürlich der Untergrund durch Streifen- oder Punktfundamente vorbereitet werden. Auf bewachsenem Untergrund dürfen Gartenhäuser nicht aufgestellt werden, da im Winter der Boden hochfriert und sich im Frühjahr senkt. Ein typischen Zeichen ist hierfür, dass die Türen und Fenster im Frühjahr klemmen.

Fazit

Hochwertige Materialien sollten nur vom ausgewiesenen Fachbetrieb montiert werden, denn Qualität und Standsicherung sowie eine fachgerechte Montage werden gewährleistet.

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