Artikel erschienen am 01.04.2013
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Mehrfamilienhäuser und Eigentumswohnungen gefragt

Die Anleger entdecken das „Betongold“ wieder. Sicherheit und Wertbeständigkeit sind jetzt entscheidend.

Von Andy Blumenthal, Braunschweig

Durch die Wirtschafts- und Finanzkrise erleben Sachwerte wie Wohnimmobilien weiterhin eine Renaissance. Private Anleger entdecken das "Betongold" wieder. Angesichts der Turbulenzen auf den Finanzmärkten sind Sicherheit und Wertbeständigkeit besonders gefragt. Daher wird die Immobilie für viele nun zum „sicheren Hafen“. Je mehr das Ausmaß der Krise sichtbar wurde, desto stärker ist auch das Interesse der Anleger an Wohnimmobilien geworden. Denn keine andere Geldanlage bietet heute bei guter Rendite mehr Sicherheit.

Gründe dafür sind sowohl die langfristige Wertstabilität von Immobilien wie auch der Wunsch nach einer zukunftssicheren Altersvorsorge. Durch die jetzt noch besonders günstigen Rahmenbedingungen auf dem heimischen Immobilienmarkt wird der Erwerb von Wohneigentum zudem deutlich erleichtert. Außerdem ermöglicht die „Wohn-Riester-Förderung“ durch hohe staatliche Zulagen nun auch weniger betuchten Familien wieder den Umzug in die eigenen vier Wände.

Neben Mehrfamilienhäusern sind derzeit vor allem vermietete Eigentumswohnungen gesucht. Wer Geld sicher anlegen will, investiert keinesfalls immer nur große Beträge, sondern entscheidet sich häufig auch für eine kleinere Wohnung. Aufgrund der noch günstigen Immobilienpreise und der extrem niedrigen Zinsen finanziert sich die Investition aus den Mieteinnahmen meist „praktisch wie von selbst“. Steuerliche Aspekte spielen für die Anleger anders als in früheren Jahren heute nur noch eine untergeordnete Rolle. Entscheidend ist in erster Linie jetzt die Sicherheit der Anlage.

Weder ein Glücks- noch ein Kinderspiel: Die erfolgreiche Immobilienvermittlung erfordert Kompetenz und Seriosität

Weil sie für ihre Villa in Österreich lange keinen Käufer fand, hat die Besitzerin die Immobilie im Internet verlost – für 99 Euro pro Los. In Deutschland ist so etwas nicht erlaubt und sogar die Teilnahme an einer solchen Verlosung strafbar. Aber auch im Ausland funktioniert das nur selten seriös. Der Verkauf einer Immobilie ist schließlich auch kein Glücksspiel. Einen solventen Käufer zu finden, ist allerdings auch kein Kinderspiel. Deshalb sollte man damit – gerade auch in Anbetracht der derzeitigen Marktlage – besser einen kompetenten und seriösen Makler beauftragen.

Ein professioneller Immobilienvermittler beschränkt sich keinesfalls nur darauf, lediglich ein Exposé der Immobilie mit einigen bunten Bildern an ein paar Interessenten zu verschicken. Das kann der Verkäufer im Zweifel auch selbst. Ein kompetenter Makler begleitet den Verkauf vom ersten Gespräch bis zur Vertragsunterzeichnung beim Notar. Als ersten Schritt zum Verkaufserfolg ermittelt er nach eingehender Begutachtung des Objektes zunächst einmal den Marktwert der Immobilie. Dabei werden die aktuellen Marktentwicklungen ebenso wie Vergleichswerte vor Ort berücksichtigt.

Der Immobilienexperte sorgt natürlich dafür, dass fehlende Unterlagen wie zum Beispiel Pläne und Grundrisse besorgt und aufbereitet werden sowie behördliche Unterlagen wie der Lageplan zur Verfügung stehen.

Dann kann der Verkäufer auch entscheiden, ob er gegebenenfalls vor dem Verkauf zum Beispiel noch in die energetische Sanierung der Immobilie investiert, um so einen höheren Preis erzielen zu können.

Einen seriösen Makler erkennt man daran, dass er die Vermittlung nur zu einem marktgerechten Preis übernimmt. Natürlich gibt es auch Makler, die den Verkäufer mit einem unrealistisch hohen Preis locken wollen, für den sich jedoch meist kein Käufer finden wird. Wenn der Preis dann schrittweise reduziert werden muss, schreckt das potenzielle Interessenten jedoch eher ab. Oft muss der Verkäufer am Ende seine Immobilie sogar weit unter Preis abgeben.

Checkliste Erwerb und Verkauf

Folgendes sollten Sie von Ihrer Bank erwarten:

  • Feststellung des Finanzierungsbedarfs
  • Ermittlung der individuellen finanziellen
    Möglichkeiten
  • Berücksichtigung der Lebensplanung des Kunden
  • Erstellung einer persönlichen Baufinanzierung
  • Komplettpaket an Service- und Finanzdienstleistungen
  • Beantragung öffentlicher Fördermittel inklusive
    Kooperation mit seriösen Versicherungen

Die Einschaltung eines seriösen und professionellen Vermittlers erspart dem Verkäufer auch einen „Besichtigungstourismus“ in seiner Immobilie. Im persönlichen Gespräch wird erst einmal ausgelotet, ob das Haus oder die Wohnung und der Interessent zusammenpassen. Dazu gehört auch die Prüfung der Frage, ob der potenzielle Käufer die Immobilie finanzieren kann. Erst wenn alles stimmt, wird das Objekt überhaupt besichtigt. Daher sind im Regelfall nur wenige Besichtigungen erforderlich, bis ein Käufer gefunden ist. Dadurch wird die Vermarktungsdauer spürbar reduziert.

Baufinanzierung ist Maßarbeit – genau wie der Bau der Immobilie

Zur ganzheitlichen Vermarktung gehört auch die Erledigung aller notwendigen Formalitäten – bis zur Unterschrift beim Notar steht der Makler dem Verkäufer und dem Käufer mit Rat und Tat zur Seite. Da die meisten Interessenten den Kaufpreis nicht in einer Summe aus dem liquiden Vermögen bezahlen können, gehört es beispielsweise auch dazu, einen Notartermin erst durchzuführen, wenn eine Finanzierungsbestätigung vorliegt.

Bei der Wahl der richtigen Finanzierungsstruktur kommt es wie bei der Wahl des Baupartners darauf an, sich zunächst einmal darüber klar zu werden, welche Ansprüche man verwirklichen möchte.

Eine Baufinanzierung besteht nicht nur aus der monatlichen Rate, also Zins und Tilgung, genau wie bei einem Hausbau nicht nur der Maurer die Erstellung des gesamten Objektes sicherstellt. Eine maßgeschneiderte Baufinanzierung sollte die persönlichen Lebensumstände berücksichtigen und dabei auch die Lebensplanung mit den damit einhergehenden Lebensphasen mit einplanen. Hier ist der Wert einer guten Beratung besonders deutlich zu erkennen, um die unterschiedlichen flexiblen Ansprüche zu bedienen.

Natürlich spielen auch andere Faktoren, wie z. B. die geplante Verwendung der Immobilie, die Höhe des Eigenkapitals, die Verfügbarkeit von öffentlichen Mitteln, die geplante Eigenleistung und auch die mögliche Höhe der monatlichen Belastung eine Rolle, um die individuelle Finanzierungsstruktur zu finden.

Bei der Wahl des Bankpartners sollte man sich also zunächst einmal darüber klar werden, ob man ein Standardprodukt von der Stange oder aber ein gemeinsam erarbeitetes, persönliches Angebot benötigt.

Fazit

Das Standardprodukt kann man wie angeboten kaufen, Sonderwünsche kosten extra. Bei einer individuellen Beratung hingegen geht man von vorn­herein auf die Kundenwünsche ein. Dieser Service kostet natürlich seinen Preis, dafür bekommt man aber auch etwas geboten. Neben der Flexibilität, die insbesondere bei einer Veränderung der persönlichen Lebensumstände gefragt ist und für die man offene Ohren erwarten kann, liegt der Wert auch in dem zumeist mit angebotenen „Rundum-sorglos-Service“. Die Bank organisiert alle benötigten Service- und Finanzdienstleistungen rund um die Immobilie und nimmt Ihnen damit viele Wege und Zeitaufwand ab. Zu diesem Service gehört alles rund um die Immobilie, wie z. B. die Beantragung von öffentlichen Mitteln, die Erstellung eines Versicherungspaketes (Wohngebäude-, Hausratversicherung etc.) sowie Unterstützung bei Abwicklungsfragen und vieles mehr.

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