Nur Abrechnen war gestern
Messdienstleister bauen Portfolio für die Immobilienwirtschaft zukunftssicher aus
Von Christian Rohland, BraunschweigIm besten Fall versetzen sie die Akteure in der Immobilienwirtschaft in die Lage, Wert und Attraktivität der Immobilien im Wettbewerb zu sichern oder gar zu steigern. Dafür gibt es vielfältige Möglichkeiten, die von Monitoring über Online-Lösungen bis hin zu Contracting reichen.
Jetzt funkt’s: komfortables Ablesen und Abrechnen sowie bedarfsgerechtes Heizen
Immobilienverwalter erwarten von Messdienstleistern vor allem eines: die einfache und komfortable Erfassung und Abrechnung von Verbräuchen – ohne großen eigenen Aufwand. Dafür steht die Ablesung per Funk. Sie erleichtert die Verbrauchserfassung erheblich. Zeitaufwendige Terminkoordination, zusätzliche Ablesetermine oder eine Zwischenablesung vor Ort bei einem Mieterwechsel werden hinfällig. Gleichzeitig reduzieren sich die Rückfragen von Mietern. Bei dieser Technologie erfassen und speichern sogenannte Funkheizkostenverteiler den Verbrauch. Ein integrierter Sender übermittelt die verschlüsselten Werte zur weiteren Verarbeitung. Zusätzlich hilft die automatisierte Übertragung bei der Reduzierung von Übertragungs- und Eingabefehlern. Und ein weiterer Vorteil liegt auf der Hand: Neben der sicheren und einfachen Übermittlung von abrechnungsrelevanten Daten über ein passwortgeschütztes Online-Portal erhalten Immobilienverwalter auch einen genauen Einblick in den Energieverbrauch ihrer Liegenschaften. Das schafft Transparenz.
Moderne Funkheizkostenverteiler können aber noch mehr – nämlich dann, wenn sie die Basis für sogenannte gering-investive Maßnahmen zum Energiesparen bilden. Hier ist beispielsweise eine Lösung denkbar, die die Verbrauchsmessung mit einer intelligenten Steuerung der Heizung nach Bedarf verbindet. So wird – ohne Komfortverlust für die Mieter – nur die Wärme erzeugt, die tatsächlich gebraucht wird. Im Ergebnis spart ein solches Verfahren Energie ein und schont durch einen verringerten CO2-Ausstoß die Umwelt. Letztlich können Mieter damit Kosten sparen und die Eigentümer erhöhen die Attraktivität ihrer Immobilie.
Die eingesetzte Funktechnik erlaubt außerdem ein regelmäßiges Gerätemonitoring. Dadurch werden Unregelmäßigkeiten und Störungen bereits in der laufenden Abrechnungsperiode und nicht erst beim Ablesetermin erkannt. Konsequenz: Fehlerquellen werden zeitnah ermittelt und behoben – die Anzahl der Verbrauchsschätzungen sinkt auf ein Minimum. Dieses stellt einen erheblichen Vorteil gegenüber herkömmlichen Methoden her.
Transparenz als Entscheidungsgrundlage
Wer über energetisch sinnvolle Sanierungsmaßnahmen in Immobilien entscheiden will, benötigt genaue Informationen über den Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser. Diese Transparenz leisten entsprechende Monitoringlösungen, mit denen sich Verbrauchs- und Vergleichswerte online komfortabel einsehen, analysieren und grafisch aufbereiten lassen. Für Immobilienverwalter sind das mitunter wichtige Indikatoren für möglichen Handlungsbedarf in Bezug auf Sanierungsarbeiten. Darüber hinaus dienen diese Informationen auch dazu, Mietern die eigenen Verbrauchswerte transparent und nachvollziehbar darlegen zu können. Das gibt dem Mieter ein gutes Gefühl und dient dem Miteinander.
Schneller und fehlerfrei zur Abrechnung mit Online-Lösungen
Traditionelle Abrechnungsprozesse sind zumeist mit hohem Aufwand verbunden. Energiedienstleister bieten der Wohnungswirtschaft mit dem elektronischen Datentausch eine gute Alternative, um Abrechnungen schneller zu erstellen. Denn Immobilienverwalter müssen nur die erforderlichen Daten zur Erstellung der Abrechnung direkt aus ihrer Verwaltungssoftware übernehmen und an den Energiedienstleister übermitteln – ohne Papierformulare und handschriftliches Übertragen. Dort werden die Daten auf Plausibilität geprüft und mit den Ablesewerten zusammengeführt. Dann wird die Heizkostenabrechnung erstellt und die Ergebnisse wieder an die Hausverwaltungssoftware der Verwalter übermittelt. Mit Online-Portalen geht es sogar noch einfacher. Relevante Daten können zeitsparend eingegeben und mit höchster Sicherheit übertragen werden. Der Status der Abrechnungen ist jederzeit über das Portal einsehbar.
Energie und Aufwand sparen mit Contracting
Bei der Planung und Umsetzung effizienzsteigernder Maßnahmen stoßen Eigentümer schnell an Grenzen. Oftmals sind umfassendes technisches Know-how und detaillierte Kenntnisse rechtlicher Rahmenbedingungen gefragt. Die Ziele, Energiekosten zu senken, den Verbrauch zu optimieren und die Umwelt zu schonen, lassen sich mithilfe leistungsstarker Energiemanagementunternehmen erreichen, die entsprechende Contracting-Lösungen anbieten. Ein solcher Contractor übernimmt die Planung, Finanzierung, Errichtung und den Betrieb von Energieanlagen. Dies entlastet den Kunden aus der Immobilienwirtschaft von allen Aufgaben und Risiken der Energiebeschaffung, -umwandlung und -bereitstellung. Ergebnis: Er profitiert von effizienter Technik ohne eigene Investition. Darüber hinaus erhöht ein professioneller Anlagenbetrieb auch die Versorgungssicherheit. Und nicht zuletzt wird durch einen niedrigeren Energieverbrauch die Umwelt geschont. Dies gilt auch, wenn der Contractor die Betriebsweise und Energieeffizienz bestehender Anlagen aus dem laufenden Betrieb optimiert. Ein Pluspunkt für den Kunden ist eine garantierte Kostenentlastung bei optimiertem Anlagenbetrieb. Die nötigen Investitionen für die eingesetzten gering-investiven Maßnahmen refinanzieren sich dann durch die Einsparungen bei den Energiekosten über die Vertragslaufzeit.
Die Immobilienwirtschaft verlangt nach Lösungen und Services, die aus einer Hand kommen. Daher wächst das Portfolio in naheliegenden Marktsegementen. Ein Beispiel für diesen Trend ist das Angebot von Rauchwarnmeldern oder die Überwachung der Trinkwassergüte im Rahmen der Trinkwasserverordnung. Dies alles hat das Ziel, Vermieter und Verwalter vom organisatorischen Mehraufwand weitestgehend zu entlasten.
Fazit – vom Messdienstleister zum Energiemanager mit Mehrwertdiensten
Bestehende Anforderungen und Bedürfnisse bedienen, Trends erkennen und Innovationen vorantreiben – dieser Dreiklang ist die Grundvoraussetzung für das Vertrauen der Immobilienwirtschaft in Energiedienstleister, auch langfristig die richtige Wahl getroffen zu haben. Kontinuierlich hohe Investitionen der Energiedienstleister in Technik und IT-Systeme zahlen sich daher aus. Denn nur so sind kostengünstige Messdienstleistungen in hoher Qualität und innovative Produkte die Folge. Letztlich stehen Energiedienstleister der Immobilienbrache als innovative Partner zur Seite, um auch bei kommenden Herausforderungen passende Lösungen bereitzustellen.
Tipp: Fernablesung als Basis für Mehrwertdienste
Die Fernablesung durch Funk ermöglicht ein sicheres und einfaches Ablesen der Verbrauchsdaten ohne Betreten der Wohnung. Dieser Ansatz eröffnet mit entsprechender Technik und IT-Systemen des Energiedienstleisters vielfältige Möglichkeiten zum Energiesparen und zur Hausautomation.
Foto: Panthermedia