e-Rezept

Mit keiner technischen Neuerung sind in der Apothekenbranche so viele Hoffnungen verbunden wie mit dem e-Rezept. „Es ist ein Gamechanger“. Die Apothekenwahl der Patienten wird sich verändern. Lieferdienste und Vorbestellungen werden an der Tagesordnung sein deutschlandweit und regional. In Zeiten von Pandemieangst kann mit Telemedizin, e-Rezept und Lieferdienst überdies die Infektionsgefahr minimiert werden. Entsprechend viele Player versuchen gerade, sich eine gute Ausgangsposition zu verschaffen. Mindestens 52 Modellprojekte gibt es bereits – oder vielmehr: soll es geben. Die Zahl geistert seit 2019 durch die Branche.

Hier die sieben wichtigen Angebote :

e-Rezept-WebApp

Der DAV (Deutsche Apothekerverband testet in Berlin die e-Rezept-WebApp, für die er von der Politik ein Monopol verlangt. Dabei will sich der DAV nicht auf Google oder Apple einlassen: Die DAV-WebApp kann nicht im Playstore oder im Appstore runtergeladen werden, sondern ist eine browserbasierte Anwendung. Das würde Doc Morris und andere Internetversender ausgrenzen.

Gerda

Gleichzeitig ist der DAV am Modellprojekt Gerda in Baden-Württemberg beteiligt – ein Verband, zwei Modellprojekte also. Gerda – der „Geschützte e-Rezept-Dienst der Apotheker“ – wurde von der Landesapothekerkammer (LAK) und dem Landesapothekerverband (LAV) angestoßen und dient auch als Modellprojekt für das eRezept der ABDA, das 2020 kommen soll.

Techniker Krankenkasse/Internetversender

Ein anderer Primus ist die Techniker Krankenkasse (TKK).

Die TKK erprobt in Hamburg seit 2020 ihr eigenes e-Rezept, wenn auch nur in sehr bescheidenem Rahmen mit zwei Apotheken und einer Arztpraxis in einem Stadtviertel. Die technische Infrastruktur hat eine Internetapotheke programmiert.

Kry/DocMorris

Zu diesem Verbund von Internetapotheken gehört auch Kry : Das schwedische Telemedizin-Unternehmen ist im Dezember 2019 auf den deutschen Markt vorgestoßen und kooperiert hier mit DocMorris. Kry bietet ebenfalls elektronische Verordnungen an – bisher allerdings nur Privatrezepte. Für die Kassen-eeRezepte wolle man allerdings nicht auf eine DocMorris-Lösung setzen.

Apothekenumschau

Noch ist nichts konkret vorgelegt worden. Aber das digitale Versorgungsnetzwerk, an dem führend die Apothekenumschau teilnimmt, will sein gemeinsames Portal spätestens mit der Einführung des eRezepts starten. Dass sich Pro AvO jüngst für die Forderung nach einem marktoffenen eRezep – und damit gegen die Apothekerlobby und Doc Morris ausgesprochen hat, deutet auf ein eigenes Produkt hin.

Der „Zukunftspakt“

In Konkurrenz dazu steht der „Zukunftspakt“ von Noweda, Burda und der Firma Kehr aus Braunschweig. Es geht auch darum, der Apothekenumschau ein Burdaprodukt entgegenzustellen.

Dass noch vieles kommt, dürfte sicher sein – doch bevor die Gematik-Spezifikationen für das e-Rezept überhaupt veröffentlicht worden sind, bleibt Vieles offen.

Bis Mitte diesen Jahres kann sich also noch einiges tun.

Die „Region 38“
Apo38.de
e-rezept38.de
erezept38.de
Das marktoffene e-Rezept für die Region 38 ist schon jetzt online. Das ist in Deutschland einzigartig!

Es ist die Rezeptplattform für die ganze Region 38xxx. Die Unterverteilung von Rezepten/Bestellungen an Apotheken in den Bereichen 38xxx ist geplant.

Bereits jetzt können Patienten/Praxen Rezepte/Bestellungen übermitteln und die Lieferung der Apotheke/Abholung über das Portal bestellen.

Unnötige Warte-/Fahrzeiten in Arztpraxen und Apotheken entfallen. Insbesondere in den Abendstunden, am Wochenende, bei Ansteckungs­angst usw. macht sich der Lieferservice bezahlt.

Dahinter steht federführend die Apotheke K10, Küchenstraße 10, 38100 Braunschweig.

365 Tage im Jahr, insbesondere am Abend bis 22.30 Uhr und sonntags/feiertags 10-19 Uhr geöffnet, kommt ihr eine wichtige Versorgungsrolle für die Region 38 bereits jetzt zu.

Beim e-Rezept 38 sind kurze Wege, CO2-Neutralität und Datenschutz (im Gegensatz zu Internetapotheken) garantiert. Eingesetzt werden als Lieferfahrzeuge e-Autos und e-Lastenfahrräder. Betätigungsfeld ist allein die Region 38.