MRT-Ultraschall-Fusionsbiopsie der Prostata
Neues Verfahren zur Verbesserung der Früherkennung des Prostatakarzinoms
Von Dr. med. Armin Leitenberger, Wolfsburg | Torben Kaß, FEBU, Wolfsburg
In dieser Situation besteht nun die Möglichkeit, eine multiparametrische Magnetresonanztomografie (mpMRT) durchführen zu lassen. Die mpMRT scheint bei der bildgebenden Diagnostik von Prostatakarzinomen dem Ultraschall überlegen zu sein. Bei dieser radiologischen Untersuchung können krebsverdächtige Bezirke innerhalb der Prostata gefunden und markiert werden. Allerdings reicht die alleinige mpMRT-Untersuchung zur Diagnose eines Prostatakarzinoms nicht aus, sodass dann wiederum Gewebeentnahmen notwendig sind.
Es besteht jetzt mit einem innovativen Verfahren die Möglichkeit, die im mpMRT gewonnenen Informationen auf das Ultraschallbild zu übertragen. Dazu werden die mpMRT-Bilder in eine spezielle Software überspielt und können dann in Echtzeit mit dem Ultraschallbild fusioniert werden. Dadurch gelingt es, krebsverdächtige Bezirke innerhalb der Prostata auch im Ultraschallbild sichtbar zu machen und gezielte Biopsien zu entnehmen.
Ergebnisse aktueller Studien weisen darauf hin, dass bei Wiederholungsbiopsien die Fusionsbiopsie in der Detektionsrate von Prostatakarzinomen der herkömmlichen ultraschallgesteuerten Biopsie überlegen scheint. Somit stellt die MRT-Ultraschall-Fusionsbiopsie der Prostata ein modernes Verfahren dar, welches die Diagnostik des Prostatakarzinoms verbessert und auch kleine Karzinome in der Prostata in einem Frühstadium finden kann.
Foto: Klinikum Wolfsburg
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