Artikel erschienen am 12.05.2015
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Gesunde Mitarbeiter – gesunde Unternehmen

Betriebliches Gesundheitsmanagement als Wettbewerbsvorteil

Von Kathrin Ebeling, Wolfsburg

Im Zuge des demografischen Wandels konkurrieren Unternehmen vermehrt um gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wenn es darum geht, Fachkräfte im Unternehmen zu halten und neue anzuwerben, spielt die Attraktivität als Arbeitgeber eine wichtige Rolle. Ein Baustein dafür ist die Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Als strategische Management­aufgabe verstanden, schafft BGM gesundheitsfördernde Strukturen und Prozesse innerhalb eines Unter­nehmens. Es zielt auf alle Ebenen – von der Führung über die Untern­ehmens­kultur und das Betriebsklima bis hin zur sozialen Kompetenz. Aber auch die Arbeits­bedingungen und das Gesund­heits­verhalten der Mitarbeiter stehen im Fokus. Erfahrungen zeigen, dass ein systematisch umgesetztes BGM die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter fördert. Dies wiederum wirkt sich positiv auf Produktivität, Qualität, Markterfolg, Fach­kräfte­gewinnung sowie internes und externes Image des Unter­nehmens aus.

Mit ihrem „Fahrplan zum gesunden Unter­nehmen“ unterstützt die Wolfsburg AG verständlich und flexibel Unter­nehmen bei der Imple­mentierung eines BGM. Je nach Bedarf können Unter­nehmen einzelne Module oder den gesamten fünf Phasen um­fassenden Kreis­lauf durchführen. Dieser Kreislauf beginnt nach dem Fest­setzen der Rahmen­bedingungen für ein BGM mit der Analyse der Aus­gangs­situation, zum Beispiel über schrift­liche Befragungen oder Experten­inter­views. Gemeinsam mit dem Unter­nehmen werden dann die Ergebnisse ausgewertet, Strategien entwickelt sowie Ziele abgeleitet. Die Umsetzung der daraus definierten Maßnahmen erfolgt im Anschluss. Coachings, Seminare oder Führungskräftetrainings im Kontext Gesundheit kommen hier zum Tragen, um den analysierten Heraus­forderungen entgegen­zutreten. Einen nachhaltigen Erfolg sichern kontinuierlich eingesetzte Controlling-Instrumente.

Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) stehen vor der Herausforderung, ein BGM einzuführen, ohne dafür über ein großes Budget zu verfügen. Die Wolfsburg AG bietet dafür das „BGM StarterSet“. Es zielt auf eine Sensibilisierung für Unternehmensgesundheit und individuelle Gesundheit ab und unterstützt bei der Entwicklung konkreter Handlungsempfehlungen. Das Unternehmen erhält eine erste Analyse: auf Unternehmensebene mithilfe eines Unternehmensfragebogens und auf individueller Ebene für ausgewählte Mitarbeiter durch einen Gesundheits-Check-up mit dem von der Braunschweiger iPEx5 GmbH entwickelten Präventiometer. Ein Auswertungs-Workshop zeigt abschließend geeignete Wege für die BGM-Implementierung auf.

Gut vorsorgen mit dem Wolfsburger Gesundheitsmodell

Der Präventiometer-Check-up ist seit Beginn des Jahres in das Konzept „Wolfsburger Gesundheitsmodell“ eingebettet und wird als ein möglicher Baustein im BGM angeboten. Es ist ein individuelles Vorsorgeangebot für Mitarbeiter von KMU in der Region – wirkungsbasiert und interaktiv. Partner für interessierte Unternehmen ist das neu errichtete CareCenter auf dem Forum AutoVision der Wolfsburg AG.

Das Wolfsburger Gesundheitsmodell ist modular aufgebaut und besteht aus drei Phasen:

1. Gesundheits-Check mit dem Präventiometer

Die Teilnehmer erhalten einen umfassenden Check-up mit dem Präventiometer. In rund 60 Minuten ermittelt das Präventiometer wichtige Biodaten, wie zum Beispiel Vital- und Blutwerte sowie die Venen- und Knochenbeschaffenheit. Auch ein EKG, ein Lungenfunktionstest und eine Bewegungsanalyse sind möglich. Eine besondere Erweiterung ist die sog. Herz-Raten-Variabilitäts-Analyse (HRV), die Aufschluss über die jeweils persönliche Stressbelastung gibt. Im Anschluss an den Check-up folgt ein rund 30-minütiges Arztgespräch, in dem die Ergebnisse besprochen und ausgewertet werden. Falls ein auffälliger Befund vorliegt, verweist der Arzt an den jeweiligen Haus- oder Facharzt.

2. Feedback und erste Maßnahmen

Aufbauend auf den Daten des Check-ups können in den kommenden drei bis vier Monaten unter professionellem Feedback umfassende Betreuungsmodule wahrgenommen werden. Neben einer Analyse der Stress-Disposition durch die Biofeedback-Methode gibt die Atemgasanalyse Hinweise für individuell passende Maßnahmen zur Steigerung der Fitness oder zur Anpassung der Ernährung. Ein begleitendes Gespräch mit dem Arzt ermöglicht eine fundierte Zwischenbilanz. Erste Erfolge sind schnell zu spüren und halten die Motivation langfristig hoch.

3. Verstetigung

Die letzte Phase zielt darauf ab, die gesundheitliche Eigenverantwortung der Teilnehmer nachhaltig zu stärken. So erhalten die Teilnehmer in einem persönlichen Abschlussgespräch individuelle Handlungsempfehlungen zur Stärkung ihrer Gesundheit, Fitness und ihres Leistungsvermögens. Essenziell dabei ist, wie sich die Gesundheitsvorsorge wirksam in den Alltag integrieren lässt. Grundsätzlich kann der Mitarbeiter jederzeit einzelne Module wiederholen und sich von einem betreuenden Coach unterstützen lassen.

Anmeldungen

Anmeldungen nimmt das CareCenter unter 05361 897-4550 oder per E-Mail carecenter@wolfsburg-ag.com entgegen.

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