Diagnose: sehr hohe Steuern, zu niedrige Vorsorge; Therapie: steuerfinanzierte Basisrente
Von Dipl.-Volksw. Eggert Wessel, BraunschweigDie traditionellen Bausteine der privaten Vorsorge durch klassische Rentenversicherungen, Sparverträge oder Immobilienbesitz sollten auch unter dem Gesichtspunkt der Risikostreuung ideal ergänzt werden. Mit der Basis- oder Rürup-Rente (Namensgeber Bert Rürup), die vorrangig für die Zielgruppen der Selbstständigen und Freiberufler entwickelt wurde, hat der Gesetzgeber eine einfache, aber durchaus attraktive Alternative geschaffen, um weiter für das Thema der Altersversorgung zu sensibilisieren. Das zertifizierte Produkt beinhaltet diese beispielhaften Vorteile bei vielen Anbietern:
- garantierte lebenslange Rentenzahlung,
- flexible Beitragszahlung mit Zuzahlungsoption,
- flexibler Zugriff schon nach dem 62. Geburtstag,
- mit Rentengarantiezeit für eine Hinterbliebenen-versorgung,
- bei Insolvenz ist ein staatlicher Zugriff ausgeschlossen,
- keine Gesundheitsprüfung bei Antragsstellung,
- steuerlich hoch geförderte Altersvorsorge in der Ansparphase,
- verschiedene Tarifvarianten (auch auf Fondsbasis).
Gerade die Beitragsflexibilität mit Zuzahlungsoption stellt für die Zielgruppe der Selbstständigen und Freiberufler eine angenehme Steuerung der eigenen Liquidität dar. Ein weiteres Geschenk ist die steuerliche Förderung nach § 10 Abs. 1 EStG. Im Jahr 2015 sind 80 % der Beiträge steuerlich ansetzbar, maximal 17 737,60 Euro für Ledige und 35 475,20 Euro für Verheiratete. Dieser Satz steigt jährlich um 2 %, sodass im Jahr 2025 die volle steuerliche Förderung von 100 % erreicht wird. Der maximal förderungsfähige Betrag liegt dann bei jährlich 22 172 Euro/44 344 Euro. Je nach steuerlicher Situation und Status ergeben sich hierdurch aktuelle Förderquoten von bis zu 34 %. Also eine Therapie, die sich lohnt! Die Versteuerung der Einkünfte erfolgt erst im Rentenalter.
Die Basisrente vereinigt viele Vorteile, die der Kunde ideal nach seinen Belangen kombinieren kann. Berater in der Sparkasse, bei einer Bank oder einem Versicherer können hierzu unabhängig beraten und ein Angebot unterbreiten; man kann alternativ auch seinen Steuerberater konsultieren, um weitere Details im Vorfeld zu klären.

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