Artikel erschienen am 01.05.2012
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Musizieren im Alter

Es ist nie zu spät, ein Instrument zu erlernen

Von Wolfram Bäse-Jöbges

Früher war man mit 50 alt. Heute beginnt in diesem Alter oft ein Lebensabschnitt voller Herausforderungen und Aktivitäten. Manche ältere Menschen beschäftigt die Frage: „Kann ich in meinem Alter eigentlich noch ein Instrument erlernen?“ Häufig kann man auch hören: „Schade, dass ich als Kind kein Instrument erlernt habe, ich würde gerne musizieren.“ Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: Es ist nie zu spät, ein Instrument zu erlernen.

Einigen Menschen, die aus dem Berufsleben ausscheiden, fehlt es an neuen Aufgaben und Herausforderungen. Endlich Zeit zu haben, sich mit einem Instrument beschäftigen zu können, in einer Gruppe zu musizieren oder sich einem Chor anzuschließen, bringt einfach Spaß ins Leben. Hinzu kommt, dass das Musizieren das Gedächtnis trainiert, die Konzentration und bei einigen Instrumenten auch die Gelenkigkeit fördert. In der Gruppe zu musizieren, fördert darüber hinaus auch noch Kommunikationsförderung und eine hohe soziale bzw. gesellschaftliche Anbindung. Ältere Menschen nehmen viele Dinge anders wahr. Prioritäten werden neu gesetzt und eine gewisse Gelassenheit stellt sich ein – wunderbare Voraussetzungen für ein positives Lernumfeld.

Senioren lassen sich in zwei Gruppen einteilen: Zum einen in die, die in ihrer Jugend ein Instrument erlernt haben und es aus beruflichen oder familiären Gründen „an den Nagel“ gehängt haben, und die, die noch nie ein Instrument gespielt haben.

Einige Musikschulen in unserer Region bieten spezielle Unterrichtsstunden für Senioren an, die die Bedürfnisse von „Wiedereinsteigern“ oder Anfängern genau kennen. Sie sorgen dafür, dass das Musizieren ein fantastisches Fitnesstraining wird und zur Steigerung der Lebensqualität beiträgt.

Bild: Panthermedia/James Steidl

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