Portrait: Die IFB Hamburg fördert die Wirtschaft
Hamburgs Förderbank mit passgenauen Angeboten für den gesamten Unternehmenszyklus
Von Michael Feldmeier, HamburgDer Hamburg-Kredit Gründung und Nachfolge
Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen unterstützt die IFB Hamburg in Kooperation mit der Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg (BG) mit dem Hamburg-Kredit Gründung und Nachfolge. Der Darlehensnehmer darf dabei nicht länger als 5 Jahre am Markt aktiv sein. Das zinsgünstige Darlehen von bis zu 500 000 Euro wird mit einer Laufzeit zwischen 5 und 10 Jahren von der IFB Hamburg bereitgestellt. Zur Absicherung dient eine BG-Bürgschaft für bis zu 80 % der Darlehenssumme. Durch eine Zinssubvention der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation werden die Darlehenskonditionen weiter verbessert. Die Kredite sind über die jeweilige Hausbank zu beantragen. Die Kreditobergrenze je Kreditnehmer liegt bei insgesamt 1 Mio. Euro innerhalb der ersten drei Jahre nach Gründung.
Der Hamburg-Kredit Wachstum
Der zinsgünstige Hamburg-Kredit Wachstum richtet sich an Unternehmen, die seit mindestens 5 Jahren am Markt aktiv sind und die weiter wachsen wollen. Gefördert werden Investitionen in Hamburg, die einer langfristigen Mittelbereitstellung bedürfen und einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg erwarten lassen. Ebenso lassen sich Betriebsmittel inklusive Warenlager zum Ausgleich wachstumsbedingter Liquiditätsbedarfe, zur Ausweitung der Unternehmensaktivitäten und zum Ausgleich vorübergehender Liquiditätsengpässe finanzieren. Die Darlehenshöhe beträgt maximal 500 000 Euro pro Vorhaben und bis zu 1,5 Mio. Euro (in drei Kalenderjahren) je Kreditnehmereinheit. Bis zu 100 % der Kosten werden gefördert. Zusätzlich verbilligt die IFB Hamburg die von der KfW bereitgestellten Mittel mit Geldern der Stadt. Der Kreditantrag wird bei der Hausbank gestellt. Zur Sicherheitsstärkung kann eine Ausfallbürgschaft der BG beantragt werden.Ressourcen schonen – Klima schützen
Viele Unternehmen in Hamburg investieren in den Klimaschutz, indem sie ihre CO2-Emissionen reduzieren oder zur effizienten Verwendung von Strom, Wasser oder Rohstoffen beitragen. Die IFB Hamburg bietet dafür einen zinsverbilligten Klimaschutzkredit an. Voraussetzung ist die Förderungswürdigkeit im Programm Unternehmen für Ressourcenschutz. Der Kredit lässt sich mit Zuschüssen aus diesem Programm kombinieren. Das maximale Darlehen in Höhe von 100 000 Euro deckt bis 100 % der Investitionskosten, die Zinsverbilligung liegt zwischen 1,5 und 2,5 % bei einer Laufzeit bis zu acht Jahren. Wichtig: Eine Förderung ist allerdings nur dann möglich, wenn vor einer schriftlichen Zustimmung der IFB Hamburg die Baumaßnahme noch nicht begonnen wurde.
Programm für Innovation (PROFI)
Wenn es um Ausgaben für Forschung und Entwicklung geht, belegt die deutsche Industrie im internationalen Vergleich Spitzenplätze. Das Programm für Innovation (PROFI) der IFB Hamburg ist speziell auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte hiesiger Firmen zugeschnitten. Ziel ist die Entwicklung oder Verbesserung neuer Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen zur Sicherung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Gefördert werden im Programm PROFI die industrielle Forschung sowie die experimentelle Entwicklung bis zur Fertigstellung kommerziell nutzbarer Prototypen. Die Höhe der Zuwendung variiert – je nach Projektinhalt, Kooperation mit Hochschulen und Unternehmensgröße – zwischen 25 bis 80 % der Gesamtkosten und kann bis zu 500 000 Euro betragen.
Zuschüsse ermöglichen Umweltinnovationen
Im Auftrag der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) werden im Umweltbereich Forschungs- und Entwicklungsvorhaben von Hamburger Unternehmen durch die IFB Hamburg ebenfalls durch Zuschüsse gefördert. Voraussetzung beim Programm Umweltinno – Ressourceneffizienz ist, dass Unternehmen Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen zur Steigerung der Ressourceneffizienz und des Klimaschutzes realisieren. Projektförderungsanträge können Unternehmen jeglicher Größe und Branche stellen. Die Höhe der Zuwendung variiert – je nach Projektinhalt, Kooperation mit Hochschulen und Unternehmensgröße – zwischen 25 bis 80 % der Gesamtkosten und beträgt maximal 500 000 Euro. Auch hier gilt: Anträge müssen vor Beginn eines Vorhabens gestellt werden, ansonsten gibt es keine Förderung.
Für innovative Gründer und Start-ups: InnoRampUp
Existenzgründer und überdurchschnittlich innovative Unternehmer können bei der IFB Hamburg ebenfalls Zuschüsse beantragen. Weil sie das aktive Gründungsgeschehen der Stadt unterstützen und dabei helfen will, dass herausragende Geschäftsideen sich weiter entwickeln und erfolgreich am Markt etablieren können, gibt es das Programm InnoRampUp für Existenzgründer und junge Unternehmen. Sie können Zuschüsse bis zu 150 000 Euro erhalten, die Förderquote kann bis zu 100 % betragen. Zu den Unternehmen, die in dem Programm unterstützt wurden, gehört etwa die Channel Pilot Solutions GmbH. Der E-Commerce-Serviceprovider setzte sich im Oktober beim KfW-Award als Landessieger durch und hat gerade 25 % der Unternehmensanteile an einen Investor verkauft – ein beachtlicher Erfolg!
Um die Wettbewerbsfähigkeit Hamburger Unternehmen zu verbessern, Standortbedingungen zu optimieren und Wachstum und Arbeitsplätze zu sichern, wird die IFB Hamburg ihr Leistungsspektrum weiter ausbauen.
IFB Beratungscenter Wirtschaft als zentrale Anlaufstelle
Das IFB Beratungscenter Wirtschaft ist die zentrale Anlaufstelle in Hamburg zu öffentlicher Förderung in den Bereichen Wirtschaft, Innovation und Umwelt. Die Förderlotsen bieten nicht nur Information und Beratung zu den Förderprogrammen der IFB Hamburg, sondern auch zu anderen Landes- oder Bundesprogrammen. Die IFB Hamburg ist Partner des Enterprise Europe Networks (EEN) und bietet eine besondere Kompetenz in EU-Förderthemen.
Infos: www.ifbhh.de
Telefon: 040 24846-533
Foto: Panthermedia/bilderundvektor
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