Artikel erschienen am 22.06.2023
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So geht Nachhaltigkeit in der Baufinanzierung

Modernisierungsoffensive und Tipps zum Hauskauf

Von Klaus Pudelko, Braunschweig

Der Neubauboom der Vergangenheit wird zunehmend von einem Sanierungsboom abgelöst. Die energetische Gebäudesanierung von Bestandsimmobilien rückt bei Finanzierungsvorhaben immer stärker in den Fokus. Zudem beschäftigt viele Menschen derzeit die Umrüstung ihrer Heizungsanlage auf regenerative Energien. In den meisten Fällen geht es neben einer reinen Modernisierung der Immobilie darum, Energie und damit Kosten zu sparen. Auch der Umweltaspekt spielt eine immer größere Rolle.

„Diese Gründe haben uns dazu bewegt, dass auch wir uns noch stärker mit diesen Themen auseinandersetzen. Unser Anspruch ist es, unsere Kunden auch im Feld Modernisierung kompetent zu begleiten und Mehrwerte gegenüber anderen Instituten zu bieten. Daher haben wir bereits begonnen, unsere 25 Baufinanzierungsspezialisten zu zertifizierten Modernisierungsberatern auszubilden“, betont Klaus Pudelko, Leiter der Baufinanzierungsabteilung der Volksbank BraWo.

In den mehrtägigen Seminarbausteinen ging es u.a. darum, Baufinanzierungsspezialisten zu zertifizierten Modernisierungsberatern auszubilden. Dazu gehört natürlich auch, Fachkenntnisse über die Gebäudehülle zu erlangen, verschiedene Heizungs- und Haustechniken (inkl. einer PV-Anlage) kennenzulernen sowie sinnvolle Modernisierungsempfehlungen verschiedenster Baujahrestypen mit den passenden öffentlichen Fördermitteln zu kombinieren.

Der Wunsch nach einer Immobilie ist aber nach wie vor bei vielen Menschen vorhanden. Durch die höhere Verfügbarkeit von Immobilien am Markt und die größere Verhandlungsbereitschaft finden viele Interessierte gerade jetzt ihre Traumimmobilie. Maßgeblich für den Kauf- oder Herstellungspreis einer Immobilie ist die Quadratmeterzahl sowohl des Grundstücks als auch der Wohnfläche. Hier kann der Interessent sparen, indem er auf – langfristig gesehen – nicht zwingend notwendige Zimmer, Keller oder Außenfläche verzichtet und damit die Gesamtfläche geringer hält.

Sowohl beim Neubau als auch bei der Modernisierung von Bestandsimmobilien lässt sich bei der Ausstattung einzelner Gewerke Geld sparen. Bestimmte Themen können ggf. auch später realisiert werden. Hier ist eine vernünftige Kosten-Nutzen-Abwägung oder auch die Einbeziehung eines Energieberaters wichtiger denn je. In jedem Fall sollte sich der Kunde im Vorfeld genaue Gedanken machen, worauf er zu verzichten bereit ist, um sich die Immobilie leisten zu können. Ebenso kann durch Eigeninitiative Geld gespart werden, das ansonsten für Handwerker investiert würde. Hierbei gilt aber: Selbermachen muss man können. Fehler beim Heimwerken können nicht nur im Nachhinein deutlich teurer werden, ein Verzug durch eigenes Verschulden kann sogar das ganze Bauprojekt gefährden oder deutlich verlängern. Auch hier gilt es, eine genaue und realistische Abwägung zu treffen, was die Kosten und eigenen Fähigkeiten angeht.

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